Rundum wunderbar
Calliano etwa, der Ort, in dem unser Hotel steht, liegt am Fuße des Kalkhügels, auf dem Castel Beseno errichtet wurde, die größte und wohl auch imposanteste Burganlage in der ganzen Region Trentino-Südtirol. Castel Beseno ist ein Meisterwerk frühneuzeitlicher Festungsarchitektur.
Von den Grafen Trapp in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet, weist es eine beeindruckende Schutzmauer mit halbmondförmigen Wachtürmen auf. So abweisend die Burg allerdings von außen wirkt, so einladend sind ihre Innenräume, die ein wunderbarer gotischer Freskenzyklus schmückt.
Calliano ist zudem strategisch optimal gelegen, wenn man den beiden größten und interessantesten Städten des Trentino, Trient und Rovereto einen Besuch abstatten möchte. In beiden Städten kann man wunderbar flanieren und sich zudem kulturellen Genüssen hingeben.
Trient etwa kennzeichnet ein Mix von Tradition und Moderne, der vor allem für eine überschaubare Provinzhauptstadt einzigartig ist. Am besten, man beginnt seinen Rundgang im mittelalterlichen Zentrum der Bischofsstadt mit ihren malerischen Gassen und herrschaftlichen Häusern. .
In der Stadtmitte findet man zudem die beiden bedeutendsten Bauwerke der Stadt. Da ist einerseits der architektonisch herausragende Dom, dessen Besuch in jedem Fall lohnt, andererseits aber auch das berühmte Castello del Buonconsiglio, Trients Prachtschloss mit seinen historischen Möbeln und prachtvollen Fresken.
Den modernen Kontrapunkt zu so viel Historischem setzt das MUSE, das Wissenschafts- und Technikmuseum der Stadt, das von Stararchitekt Renzo Piano geplant worden ist. Es steht im neuen Stadtviertel Albere und ermöglicht einen wissenschaftlichen, trotzdem aber kurzweiligen Einblick in die Besonderheiten des Trentino. Und einen in die Geheimnisse der Wissenschaft. Der Besuch ist ein Must für jeden, der einen Stopp in Trient einlegt, vor allem aber dann, wenn Kinder mit von der Partie sind. Sie kommen im Museum ganz bestimmt auf ihre Kosten.
Apropos Museum: Ein Museum von Weltrang hat auch Rovereto zu bieten. Im MART, einem der besten Museen moderner und zeitgenössischer Kunst in ganz Italien, ist nicht nur eine eindrückliche Dauerausstellung zu bewundern, sondern finden auch Sonderausstellungen und Events mit internationaler Strahlkraft statt. Einen Besuch wert ist auch das "Museo della Guerra", das Museum, in dem der Erste Weltkrieg aufgearbeitet wird, sowie das Depero-Museum, das dem weltbekannten Futuristen gewidmet ist. Und wer einen Blick noch sehr viel weiter zurück in die Geschichte werfen möchte, kommt rund um die archäologischen Funde im Viertel Lavini di Marco auf seine Kosten..
Auch die Höhenzüge rund um Rovereto sind sehenswert. Auf einem steht die "Campana dei caduti", die Glocke der Gefallenen, die den Namen "Maria Dolens" trägt, aus dem Metall der Kanonen aller am Ersten Weltkrieg beteiligten Nationen besteht und Abend für Abend angeschlagen wird - für die Gefallenen aller Kriege.
Für sportlich Begeisterte ist der Aufstieg zur Malga Palazzo auf dem Monte Scanuppia ein lohnendes Abenteuer. Er ist nur zwei Kilometer von Calliano entfernt und gilt als einer der schwierigsten Aufstiege Italiens, der für Radfahrer, aber auch Fußgänger eine wahre Herausforderung darstellt. Kein Wunder, beträgt die durchschnittliche Steigung doch 17,6 Prozent, die maximale sogar fast 45. Aber Vorsicht: Weil der Straßenbelag arg ramponiert ist, ist die Durchfahrt eigentlich verboten.
Für Biker
Calliano ist ein optimaler Ausgangspunkt für Radtouren in die Umgebung. In runden zehn Minuten erreicht man den Etschradweg, der das Trentino auf 90 Kilometern von Nord nach Süd durchquert. Die Landschaft am Radweg ist bezaubernd, Apfelplantagen und Weinberge säumen die Strecke, etliche Rastplätze laden zu einem Stopp und einem Picknick ein.
Im Hotel Aquila steht für Biker eine eigene Radgarage zur Verfügung, damit sie ihre Fahrräder sicher und geschützt abstellen können. Zudem haben wir eine Werkstatt für kleinere Reparaturen eingerichtet. Für die Cracks unter den Bikern haben wir zudem einen Tipp: die Fahrt auf den Monte Scanuppia, die nur etwa zwei Kilometer von Calliano entfernt beginnt. Die Fahrt ist ein kräftezehrender, extrem steiler Aufstieg mit Höchststeigungen bis zu 45 Prozent.